Davor hatte er ca. drei Jahre in einem Stall gestanden, wo die Ponys Tag und Nacht Zugang zu einer fetten Weide hatten. Dort ist nie etwas gewesen.
Auf dem Bauernhof, den wir 2016 bezogen, hatte er wieder Tag und Nacht Zugang zu kleineren Grasflächen.
Im Juni 2018 wechselte ich aus persönlichen Gründen den Hufschmied. Damit nahm dann wohl das Schicksal seinen Lauf.
Im April 2019 lahmte Balu plötzlich wieder, nur vorne rechts. Zwei Versuche mit Akupunktur und Blutegeln brachten keine Besserung. Ein renomierter Pferde-Osteopath untersuchte Balu, befand, dass es eine Hufbeinsenkung nach Rehe sei, und ordnete viel Bewegung an. Aber das lahmende Pony wollte nicht bewegt werden. Nachdem ich ihn eine Weile auf Diät gesetzt und ihm Equipalazone gegeben hatte, war es wieder so gut, dass er traben konnte.
Bis zum März 2020 war Ruhe, dann begann Balu wieder zu lahmen. Der Tierarzt meinte, es sei keine Hufrehe, weil er auf den Zangentest nicht reagiert hatte. Doch es wurde und wurde nicht besser.
Im April wandte ich mich an Frau Nehls, in deren Shop ich schon länger Produkte für unsere Hunde kaufte und auf deren Webseite ich viel Interessantes zum Thema Hufrehe und Hufrehe Therapie gelesen hatte. Nach einer Haaranalyse für Pferde bei Hufrehe und einer Hufanalyse anhand von Fotos und einem Video zum Gangbild erstellte sie den Therapieplan. Balu sei im Grunde gesund, aber die falsche Bearbeitung der Hufe habe zu einer katastrophalen Hufsituation geführt. Oh Mist, alles falsch gemacht… Mich beruhigte aber, dass sie sagte, man könne alles wieder gutmachen, es sei nur ein Problem der Hufbearbeitung. Sie riet mir dazu, einen anderen Hufschmied zu suchen, was ich umgehend tat. Ich bestellte alle von Frau Nehls empfohlenen Mittel und verabreichte sie Balu täglich. Bereits im Mai begann Balu wieder zu traben und das ganze restliche Jahr ist er an meiner Seite getrabt und galoppiert, als sei nichts gewesen.
Ich teilte Frau Nehls das Ergebnis mit und sie wollte die Röntgenbilder sehen. Am Telefon teilte sie mir mit, dass die Tierärzte Ihrer Meinung nach sehr schwarz sähen. Das kriege man wieder hin, von innen und mit vernünftiger Hufbearbeitung über ein Jahr. Einschläfern sehe sie gar nicht. Puh, das war eine Erleichterung für mich! Das klang doch schon ganz anders. Sie sei kein Freund von Klötzen und würde zunächst nichts machen, sondern erst den Schub ausheilen lassen, ihn in die Box stellen mit weichem Untergrund, bis er vernünftig laufe. Also gab es die gleiche Hufrehe Therapie wie im Vorjahr.
Der Chef der Tierärztin tauchte übrigens auch irgendwann auf, wirkte sehr hektisch und packte gleich die Flex aus und verlangte nach einem Verlängerungskabel. Ohne Erklärung oder Besprechung wollte er direkt loslegen, als hätte er nicht viel Zeit. Wir lehnten eine sofortige Behandlung ab und erbaten einen Tag Bedenkzeit (um uns mit Frau Nehls zu besprechen) und er verließ wutentbrannt den Stall. Das Hufbein sei kurz vorm Durchbruch. Das sei tierschutzrelevant und wenn das einer vom Veterinäramt sehe, würde das Pony stillgelegt. Kein schöner Auftritt…Wir waren froh, dass wir schon die Unterstützung von Frau Nehls sicher hatten.
Diese ständige Unterstützung war sehr hilfreich für mich.
Ende Juli kam eine Tierärztin aus Zierenberg mit ihrem mobilen Röntgengerät. Sie war wirklich beeindruckt, wie sehr sich die Hufsituation in der kurzen Zeit gebessert hatte, und riet mir zu strikter Diät für Balu wegen seiner Fettpölsterchen.
Seit Monaten ist Schmalhans Küchenchef für Balu, aber er scheint alles festzuhalten. Natürlich trägt momentan sein dickes, langes Winterfell sehr auf. Mal sehen, wie er im nächsten Jahr aussieht.
Balu wird wieder gesund und bleibt es dann auch. Das ist das Wichtigste!
Von ganzem Herzen ein riesiges Dankeschön von Balu und mir!